Was kann man aus dem Untergang von Pompeji lernen?

Dass man eine Stadt nicht so nah an einem aktiven Vulkan bauen sollte? Diese Frage hat für jemanden, der 20 Jahre lang selbst nah an einem noch aktiven Vulkan gelebt hat, besondere Relevanz. (Der Kratersee in Maria Laach zeigt immer noch Aktivität, und die Sorge, dass er irgendwann wieder ausbrechen wird, war immer präsent.) Die Flutkatastrophe im Ahrtal und anderen Regionen hat aber auch verdeutlicht, dass wir grundsätzlich vor Naturgewalten nicht sicher sind. Wie Erich Kästner schon sagte: „Leben ist immer lebensgefährlich.“

Letztendlich zeigt uns das nachdrücklich, dass wir auf dieser Erde nur zu Gast sind. Und, dass wir gut daran tun, uns zu fragen, warum wir überhaupt hier sind und wie wir unsere kostbare Lebenszeit sinnvoll verbringen wollen. Dass der Sinn des Lebens darin besteht, möglichst viele Reichtümer anzuhäufen, bezweifle ich. Denn auch das wird deutlich, wenn man in den von Gesteinsbrocken und Vulkanasche zerstörten Villen steht. 

Kann man Dinge erahnen???

 

Konkret: Kann man wie Meda im Roman spüren, dass unter der Oberfläche dieser harmlos wirkenden Landschaft die Erde in Aufruhr war oder immer noch ist? Das Foto zeigt den Blick auf ein Feld vor der #fraukirch bei #mendig. Entstanden ist es während der Vort-Ort-Recherche für die Meda von Trier-Romanreihe, bei der diese Stelle eine besondere Rolle spielt. Dass dem Ort diese Bedeutung zukommt, liegt daran, dass ich genau dieses Gefühl hatte, als ich dort alleine stand. Umso überraschter war ich, als ich anschließend in einem Fachbuch gesehen habe, dass an dieser Stelle vor tausenden von Jahren ein (kleiner) Vulkan aktiv war. Dieses intuitive Wissen habe ich Meda im Roman zugeschrieben. 😃👍 Vielleicht besitzen wir alle ein solches intuitives Wissen, das dann zutage tritt, wenn man aufmerksam in sich hineinhorcht. 🙂



Blick auf Burg Olbrück bei Hain im Brohltal/Osteifel. Beim Jahrgangstreffen am letzten Wochenende schlugen mir meine früheren Klassenkameraden vor, die Burg zu einem Handlungsort in meinem nächsten Mittelalter-Roman zu machen. Da in der Meda-Fortsetzung die Protagonisten lange an der Mosel entlang unterwegs sind, fand ich das als Abwechslung eine gute Idee und habe mal recherchiert. Und siehe da: Die Höhenburg existierte wahrscheinlich tatsächlich schon im 11. Jahrhundert. Ein Burchardus von Ulbrucke (Burkhard von Olbrück) wurde bereits in der ersten Stiftungskunde des Klosters in Maria Laach erwähnt, (genauso wie Berno de Thure übrigens auch). Da es sich bei der ersten Stiftungsurkunde vermutlich um eine Fälschung aus dem 13. Jahrhundert handelt, ist sie natürlich nicht aussagekräftig. Doch auch in der Stiftungserneuerung taucht der Name „Burghardus de Oreburch“ auf. Man kann also davon ausgehen, dass die Burg bereits im 12. Jahrhundert gestanden hat. 
Mal sehen, ob sich eventuell im dritten Teil der Meda-Reihe eine Verwendung für sie findet. Meine Klassenkameraden würden sich bestimmt darüber freuen. 😃

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